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Was tun gegen die Kostenexplosion? NordseePower gibt die 10 einfachsten Tipps

Der Krieg gegen die Ukraine hat massive Auswirkungen auf die Preise für Strom und Gas. Nun hat die Bundesregierung die Frühwarnstufe des Notfallplans Gas ausgerufen: Die Versorgung sei zwar gesichert, aber es sei mit einer erheblichen Verschlechterung der Gasversorgung zu rechnen. Doch was können private Haushalte tun gegen die Kostenexplosion? Die einfachsten Tipps zum Energiesparen.

1. Heizungsanlage optimal steuern
Besondere Sparpotenziale liegen in der auf die Bewohner zugeschnittenen Zeitsteuerung der Anlage. Meist können Absenkungszeiten programmiert werden. Eine der bekanntesten ist hier die sogenannte Nachtabsenkung, durch die die Vorlauftemperatur der Heizanlage reduziert wird. Bei längerer Abwesenheit über den Tag macht die Tagesabsenkung Sinn. Moderne Systeme verfügen über Wochenprogramme, mit denen das persönliche Heizprofil für Werktag und Wochenende eingestellt werden kann. Gar nicht zu heizen anstelle einer Absenkung, ist nicht ratsam: Die Innenoberflächen der Außenwände kühlen zu stark ab und das Schimmelrisiko steigt rapide.

2. Heizkörper entlüften
Werden die Heizkörper nicht im vollen Umfang warm oder sind gluckernde Geräusche zu hören, ist meist Luft im Spiel. Die Heizanlage muss dabei mehr Energie aufbringen, um die Räumlichkeiten zu erwärmen. Abhilfe bringt die Entlüftung mit einem Entlüfterschlüssel. Damit lässt sich einfach und unkompliziert die Luft aus den warmen Heizkörpern ablassen. Sowohl vor als auch nach der Entlüftung ist der Druck im Heizungssystem zu prüfen, unter Umständen muss auch Wasser nachgefüllt werden. In einem Mehrfamilienhaus mit Zentralheizung ist dafür eine Rücksprache mit dem Vermieter bzw. der Hausverwaltung empfehlenswert, denn Mieter:innen können den Heizungsdruck nicht selbst kontrollieren und nachsteuern.

3. Thermostate im Griff
Überheizte Räume kosten unnötig Energie. Jedes Grad weniger senkt den Verbrauch um etwa sechs Prozent. Mit den Heizungsthermostaten lässt sich für jeden Raum die individuelle Wohlfühltemperatur einstellen. Üblicherweise wird auf Stufe 3 etwa 20 Grad Celsius erreicht, zwischen den Stufen ergeben sich je drei bis vier Grad Unterschied. Wohnräume sind mit 20 Grad auf idealer Temperatur. Im Schlafzimmer reichen oft 16 bis 18 Grad. Zu beachten ist, dass kühlere Räume gut belüftet werden und Türen zu wärmeren Räumen geschlossen sind. Sonst kann sich an kälteren Stellen Feuchtigkeit niederschlagen und es bildet sich Schimmel.

4. Heizkörper freihalten
Heizkörper nicht mit Vorhängen verdecken und mit Möbeln zustellen. Die Heizenergie kann sonst nicht voll ausgenutzt werden, da die Wohnräume dadurch nicht gleichmäßig aufgeheizt werden können. Eine einfache Regel lautet, dass jeder Heizkörper gut zu sehen ist und die Raumluft ihn ungehindert umströmen kann. Ebenso wichtig ist es, die Heizkörper sauber zu halten, da Staubablagerungen die Heizleistung mindern.

5. Türen und Fenster dichthalten
Undichte Außentüren und Fenster vergrößern Wärmeverluste in Haus und Wohnung und sorgen für unangenehme Zugluft. Um die Dichtigkeit von Fenstern zu prüfen, kann ein Blatt Papier zwischen Rahmen und geschlossenem Fenster geklemmt werden. Lässt sich das Papier nicht herausziehen, ist das Fenster dicht genug. Bei Haus- und Wohnungstüren kann meist nachträglich ein Dichtprofil leicht angebracht werden, um Heizverluste zu minimieren.

6. Stromsparen im Haushalt
Die optimale Temperatur im Kühlschrank ist sieben Grad Celsius. Schon ein Grad kälter lasst den Stromverbrauch um etwa sechs Prozent steigen. Für die Temperatur im Gefrierschrank sind minus 18 Grad Celsius ideal. Türen von Kühl- und Gefriergeräten nicht zu lange offen halten und möglichst schnell wieder schließen. Wenn sich in Kühlgeräten Eis angesammelt hat, lohnt sich das regelmäßige und jährliche Abtauen. Kochen und braten mit Topfdeckel spart Energie und Zeit. Backen mit Umluft spart etwa 15 Prozent Energie im Vergleich zu Ober- und Unterhitze. Bei Waschmaschinen und -trocknern lohnt es sich, die Geräte ausreichend zu befüllen. Eine Waschtemperatur von 30 bis 40 Grad Celsius reicht bei normal verschmutzter Alltagswäsche völlig aus und hat darüber hinaus den Vorteil, dass die Kleidung länger hält. Ein hoher Schleudergang spart später Zeit beim Trocknen, weil die Wäsche weniger nass ist. Noch stromsparender als der Wäschetrockner ist das Wäschetrocknen an der frischen Luft.

7. Wohnen und Arbeiten im Home Office mit weniger Strom
Bei der Beleuchtung ist es sinnvoll, Glüh- und Halogenlampen durch sparsame LED zu ersetzen. Sie verbrauchen bis zu 90 Prozent weniger Strom und sind in allen Fassungen und Formen erhältlich. Elektronische Geräte, die nicht rund um die Uhr mit Strom versorgt werden müssen, lassen sich am besten über eine schaltbare Steckerleiste betreiben. Dann können alle Geräte auf einmal abgeschaltet werden. Bei Computern lohnt sich der Umstieg von Desktoprechnern auf Laptops, da sie grundsätzlich weniger Strom verbrauchen. Über Nacht lässt sich das WLAN am Router ausstellen, um den Stromverbrauch zu reduzieren. Ebenso sollten Ladegeräte von Smartphones oder Tablets nicht ungenutzt in der Steckdose stecken. Es könnte sich um heimliche Stromfresser handeln.

8. Stromfresser identifizieren
Der Stromverbrauch einzelner Geräte lässt sich einfach mit einem Strommessgerät messen. Diese lassen sich kostenlos bei den Beratungsstellen der Verbraucherzentrale leihen. Nach der Messung kann so der Stromverbrauch mit einem neuen energieeffizienten Modell im Handel verglichen werden. Der jeweilige Jahresstromverbrauch lässt sich einfach am Energieeffizienzlabel ablesen. Auch abgeschaltete Elektrogeräte sind häufig heimliche Stromfresser. Fühlt sich das Netzteil des Gerätes warm an, verbraucht das Gerät weiterhin Strom. Häufig trifft dies auf Steh- und Tischlampen, Laptops und andere elektronische Geräte zu. Hier lohnt es sich bei ungenutzten Geräten einfach den Stecker zu ziehen.

9. Auf energieeffiziente Geräte setzen

Durchschnittlich ein Drittel des Stromverbrauchs im Haushalt lassen sich auf Geräte zur Kommunikation und Unterhaltung zurückführen. Darunter fallen Fernseher, Computer, Spielekonsolen und deren Zusatzzubehör. Hier lohnt es sich auf besonders effiziente Geräte zu setzen. Aber auch Haushaltsgeräte wie Kühlschrank, Gefriergerät, Waschmaschine oder Trockner belasten die Stromrechnung. Bei solchen Großgeräten macht es Sinn nach etwa 10 bis 15 Jahren auszurechnen, ob sich ein Neukauf lohnt. Bei jedem Neukauf sollte daher auf den Stromverbrauch geachtet werden. Neben einer hohen Effizienzklasse ist der angegebene Stromverbrauch in Kilowattstunden (kWh) pro Jahr ausschlaggebend.

10. Stand-By-Funktion besser nicht nutzen
Die Stand-By-Funktion bei Elektrogeräten wie Fernsehern, Spielekonsolen, Netzwerkspeichern verbraucht weiter Strom, wenn auch gering. Nach einer EU-Vorgabe dürfen Neugeräte im Stand-By-Modus nur noch bis zu 0,5 Watt verbrauchen. Allerdings gilt die EU-Vorgabe nicht für Geräte, die mit einem hausinternen Netzwerk verbunden sind – zum Beispiel Smart-TVs, Netzwerkspeicher oder Spielekonsolen. Bei diesen Geräten lohnt sich zum Stromsparen das Abschalten besonders.

Der Widerruf einer Kündigung ist schnell geschrieben, aber für einen Versorger in der Energiewirtschaft nur mit sehr hohem Aufwand oder gar nicht umsetzbar.

Aber wie kommt das?

Meistens zum Jahreswechsel, teilweise auch unterjährig, erhalten Kunden die Information über Preisanpassungen ihres Energieversorgers. Das liegt unter anderem daran, dass sich zu diesem Zeitpunkt gesetzliche Umlagen und Abgaben in der Preiskalkulation ändern. Kommen noch ungünstige Entwicklungen auf den Energiemärkten dazu, kann eine Erhöhung auch schon mal heftiger ausfallen mit der Folge: Verärgerter Kunde, sofortige Kündigung. Die Enttäuschung auf Kundenseite ist verständlich. Aber gibt es gerade wirklich bessere oder passendere Alternativangebote im Markt? War die schnelle Reaktion gut überlegt und abgewogen?

Alle Energieversorger und auch örtliche Verteilnetzbetreiber sind verpflichtet, sich bei einem kundenseitigen Versorgerwechsel an Marktfristen zu halten. Die Marktfristen werden von der Bundesnetzagentur vorgegeben. Sie regulieren den Energiemarkt und sorgen für einen gleichberechtigten Wettbewerb.

Sie sehen vor, dass eine Kündigung vom Versorger bearbeitet und eine entsprechende Marktmeldung der Abmeldung an den zuständigen Netzbetreiber vor Ort übermittelt und bestätigt wird. Dem bisherigen Versorger wird diese Bestätigung gemeldet und von ihm systemseitig umgesetzt. Dann kann die Kündigungsbestätigung an den Kunden versandt werden.

Danach besteht keine Möglichkeit mehr, die Meldung bzw. den gesamten Vorgang zu stornieren oder auszusetzen.

Kein gutes Alternativangebot im Markt? Widerruft der Kunde nun seine Kündigung, kann diese nicht einfach storniert werden.

Stattdessen muss eine neue Anmeldung des „alten“ Versorgers an den Netzbetreiber erfolgen. Die neue Anmeldung unterliegt erneut den geltenden Marktfristen. Und tatsächlich ist diese Frist sogar länger, als die vorgenannte Abmeldefrist.

Damit ein Kunde jedoch nicht plötzlich ohne Versorger dasteht und die Energieversorgung „ausfällt“, informiert der Netzbetreiber den örtlichen Grund- und Ersatzversorger. Dieser übernimmt dann kurzfristig die Versorgung des Kunden, im Regelfall zu einem höheren Preis.

Dem bisherigen Versorger bleibt daher meist nur die Möglichkeit, die Ersatzversorgung aufzukündigen und eine neue Versorgung beim örtlichen Netzbetreiber anzumelden.

Da sowohl die Kündigung als auch die Neuanmeldung erneut den geltenden Marktfristen unterliegen, befindet sich der Kunde kurzzeitig in der örtlichen Grundversorgung.

Der Versorger oder Netzbetreiber legt nicht einfach nur einen Schalter um und damit ist die Kündigung widerrufen.

Deshalb: Vor einer überstürzten Kündigung lieber noch einmal den bestehenden Vertrag prüfen und Alternativangebote vergleichen. Denn oft fällt auf, dass NordseePower auch bei starken Preisschwankungen und hohen Preisniveaus im Markt mit der Preiserhöhung dennoch ein gutes und faires Angebot unterbreitet hat.